Ihre gute Cousine hat einen guten Punkt dort, sorry. Um mal bei “Ihrer” Sportart anzufangen: 2:03:38 vs 2:15:25 sind die Weltrekorde im Marathon. Schauen Sie sich auch mal ein paar Resultate aus der Umgebung an. Der Unterschied in der Siegerzeit liegt jeweils bei ungefähr 20min. Und das definitiv nicht, weil die Männer viel härter trainieren. Es ist idiotisch, zu argumentieren, dass wir überall genau gleich sind, auch wenn ich das selbst gerne wahrhaben würde.
Es dürfte für eine sehr gute Läuferin nicht wahnsinnig motivierend sein, wenn sie von reihenweise männlichen “Höbbelern” abgehängt wird, die in die gleiche Wertung kommen (jahaaa, es gibt sie, die “Verbissenen” ^^).
Ich bin inzwischen bei Laufveranstaltungen auf dem Niveau, dass ich regelmässig praktisch gleich schnell bin wie die schnellste Frau oder zumindest auf dem Podest stehen würde (natürlich nicht bei Riesenanlässen, wo die weibliche Weltelite antritt) und trainiere vergleichsweise nicht viel. Bei den Männern reicht das gerade mal in die vordersten 10-15%. Letztes Jahr hat mir eine der besten CH-Bergläuferinnen noch 2 Minuten abgenommen und mich am steilen Schlussanstieg sowas von stehen lassen. Dieses Jahr wird das anders aussehen, da meine Leistungssprünge noch recht gross sind, sie hingegen angesichts ihrer Zeiten relativ nahe an der Ausschöpfun des Potentials ist. Das könnte es ja auch nicht sein? Sie erbringt eine weitaus grössere Leistung als ich (und wird dafür auch schätzungsweise 8-11 mal laufen die Woche…)
Und nein, ich bin alles andere als ein Macho.
